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Einführung in die Wert-Abspaltungs-Kritik

Vortrag und Diskussion mit Roswitha Scholz

Der klassische Arbeiterbewegungsmarxismus verkannte die Relevanz des Fetischcharakters der kapitalistischen Vergesellschaftung. »Wert, Ware, Geld und Markt wurden nicht als aufzuhebende gesellschaftliche Formen des Kapitalverhältnisses begriffen, sondern als positive Gegenstände der Moderne, die nur alternativ zu besetzen wären, und zwar durch den ›Klassenkampf‹ der ›Arbeiterklasse‹. Aus der Sicht der Wertkritik ist dies die Paradoxie einer Kapitalismuskritik auf dem Boden und in den unbegriffenen Formen des Kapitalismus selbst.« (Robert Kurz, 1998) Die Wert-AbspaltungsKritik wiederum sucht dem Umstand Rechnung zu tragen, dass sich manche Lebensbereiche der Grundtendenz des Kapitalismus widersetzen, alles in Waren zu verwandeln, zugleich aber zur Reproduktion der Gesamtgesellschaft und damit auch der kapitalistischen Produktionsweise selbst notwendig sind. Vor diesem Hintergrund wird mit der Analyse des Kapitalismus als warenproduzierendes Patriarchat ein materialistischer Zugang zum Verständnis des Geschlechterverhältnisses in der bürgerlichen Gesellschaft eröffnet.

Roswitha Scholz ist Soziologin und Philosophin und bekannteste Vertreterin der Wert-Abspaltungs-Kritik. Sie arbeitet als freie Publizistin, unter anderem bei der Zeitschrift ›EXIT!‹ Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Geschlechterverhältnisse im Kapitalismus, Rassismusforschung, Ideologiekritik und Erkenntnistheorie. Ihr 2000 erstveröffentlichtes Buch ›Das Geschlecht des Kapitalismus. Feministische Theorie und die postmoderne Metamorphose des Patriarchats‹ wurde 2011 neu aufgelegt, 2005 erschien von ihr ›Differenzen der Krise – Krise der Differenzen‹.

Duesbergweg 10–14,

Hörsaal CO2,

Erdgeschos des Neubau Chemie, Geb. 2321.




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