Zuerst - geringfügig gekürzt - veröffentlicht in: Sexuologie – Zeitschrift für Sexualmedizin, Sexualtherapie und Sexualwissenschaft, Bd. 27 Heft 3/4, 2020.

Feminismus und Physik? Kommentar zu Heinz-Jürgen Voß’ »Das Unbehagen der Geschlechter – Judith Butler im deutschsprachigen Raum«

Thomas Meyer

Seit einigen Jahren ist vermehrt von einem materialistischen Feminismus die Rede. Dieser ist vor allem in Abgrenzung und Kritik eines Feminismus entstanden, der seinen Schwerpunkt in der Diskursanalyse sieht und Geschlecht vor allem als performativen Akt begreift. Die materiellen Lebensbedingungen, d.h. die (psycho-)sozialen und reproduktiven Lagen von Frauen blieben dabei unberücksichtigt. Gerne vergessen wird hier freilich, dass so gelagerte Kritiken bereits in den 1990er Jahren, zur Entstehungszeit von Genderforschung und Queer, vorlagen (vgl. Soine 1999, Selders 2003, Scholz 1992). Ein weiterer Anlass zur Kritik liefert die ›ideologische Verwilderung‹, die sich immer wieder in der poststrukturalistischen und queeren Szene zeigt. Man kann dies etwa an antizionistischen Positionen erkennen, die so weit gehen, dass partiell Selbstmordattentaten Verständnis entgegengebracht wird (vgl. z.B. Rabuza 2017).

Auch im philosophischen Diskurs ist von einem neuen Materialismus die Rede. Hier erfolgt gleichfalls eine Abkehr von einem poststrukturalistischen Paradigma, das sich auf Diskurse konzentriert und die materielle Ebene, also die Natur als eigensinnige objektive Wirklichkeit, ausblendet (vgl. Goll; Keil; Telios 2013, zur Kritik des neuen Materialismus vgl. auch Scholz 2018 sowie Hennig 2016). Anlass für einen ›Paradigmenwechsel‹ liefern zweifellos Naturzerstörung und Klimakatastrophe.

Einige Positionen, die sich zum materialistischen Feminismus zählen, sind in den Bänden der sog. ›Kreischreihe‹ des Querverlags dokumentiert. Zu erwähnen ist etwa der von L’Amour LaLove herausgegebene Band Beißreflexe (2017), der vor wenigen Jahren Aufsehen erregte. Inhalt ist u.a. die Kritik autoritärer Tendenzen in der queer-feministischen ›Szene‹. Kritisiert wird auch, dass die queere Szene Identitäten nicht kritisiert, sondern sie inflationiert und unbedingt ›anerkannt‹ sehen will und somit eine Kritik des gesellschaftlichen Ganzen vermeidet. Bereits 2003 stellte Beate Selders fest, dass »das gesellschaftliche Ganze […] in ein Sammelsurium nebeneinanderstehender Unterdrückungen [zerfällt], die […] immer breiter aufgefächert werden. Es gibt die absurdesten Aufzählungen von Schlechtigkeiten, die alle gleichwertig nebeneinander stehen: Sexismus, Rassismus, Klassismus, Agism (Diskriminierung aufgrund des Alters), Lookism (Diskriminierung aufgrund von Schönheitsfehlern), Hairism (Diskriminierung aufgrund von geschlechtsuntypischer Körperbehaarung) usw. […] Das umfassende System der kapitalistischen Produktionsweise kann nur noch als Diskriminierung aufgrund der Klassenherkunft oder als Einkommensunterschied zwischen Communitymitgliedern begriffen werden. […] Eine politische Perspektive kann nach dieser Sichtweise nur noch in einer endlosen Fortsetzung von Anti-Diskriminierungspolitik bestehen« (Selders 2003, 87f., Hervorh. TM).

Heinz-Jürgen Voß, der selbst im queer-feministischen Spektrum verortet werden kann, hat nun einen Artikel vorgelegt (Voß 2020), in dem er kritische Einwände gegen den materialistischen Feminismus zu liefern beansprucht. Zu den materialistischen Feministinnen zählt er »Roswitha Scholz, Andrea Trumann und Tove Soiland« (5). Deutlich würden die Positionen in der von Koschka Linkerhand herausgegebenen »populärwissenschaftlichen (!) Publikation Feministisch Streiten« (ebd., Hervorh. i. O.). Er formuliert, dass diese Feministinnen, Frauen »mit vermeintlich ›natürlichen‹ physischen und physiologischen Merkmalen in Beziehung [setzen]« (ebd.). Dann behauptet Voß, sie würden in ihrem Materialismus einem veralteten Materiebegriff anhängen: »›Materialismus‹ knüpft bei ihnen ganz wesentlich an einen veralteten Materie-Begriff an, der anfassbare Stofflichkeit bezeichnet – und in letzter Konsequenz – ›Frausein‹ auf eine tastbare Vulva und eine Gebärfunktion reduziert« (ebd.)

Hatte Voß in seinem Buch »Making Sex Revisited« (2011) noch die Genetik bemüht, um eine queere Geschlechtervielfalt biologisch zu begründen (vgl. Meyer 2019, 208f.), so führt er in diesem Artikel die Physik an, um seiner Position Argument zu verleihen. Er verbleibt jedoch bei einer ›losen Assoziation‹ von ›Diskurssplittern‹ der Physik, die mit der Sache, d.h. der Auseinandersetzung mit feministischen Positionen nichts zu tun haben und auch nichts Erhellendes einbringen.

Voß unterstellt also, materialistische Feministinnen verträten einen Materiebegriff, der durch die moderne Physik überholt sei und daher wäre von der modernen Physik zu lernen. Anders als man vermuten könnte, bezieht er sich dabei nicht auf die Quantenphysik, sondern auf die Relativitätstheorie, wobei offen bleibt, ob er mehr die Spezielle (SRT) oder Allgemeine Relativititätstheorie meint. Sein Bezug auf die berühmte Formel E=mc2 (die Masse-Energie-Äquivalenz) lässt Ersteres vermuten, das Bild vom fallenden Apfel eher Letzteres. Was also habe die moderne Physik an Inspiration für die feministische Kritik anzubieten? Er unterstellt, dass die Relativitätstheorie Einsteins keinen Materiebegriff im Sinne einer »anfassbare[n] Stofflichkeit« mehr habe: »Im Anschluss an die Relativitätstheorie wurde die Vorstellung von Materie als ›anfassbare Stofflichkeit‹ aufgegeben, vielmehr kommt man unter der auch populär bekannten Gleichung E=mc2 (Energie=Masse*Beschleunigung im Quadrat) [sic!!!] bei einer Vorstellung von Prozesshaftigkeit an. […] Aktuelle Physik genau wie ein moderner Materialismus in marxistischer Tradition [?] gehen entsprechend nicht von einer einfachen ›Stofflichkeit‹ aus, sondern betrachten natur- und gesellschaftsbezogene Zusammenhänge prozesshaft; sie nehmen die verschiedenen Variablen des Werdens zum Beispiel einer bedrückten gesellschaftlichen Position oder von Unterdrückungsmechanismen in den Blick [...]« (5f., Hevorh. i. O.).

Wer schon von Physik keine Ahnung hat, sollte sich zuvor durch entsprechende Fachbücher informieren (so wie z.B. Falkenburg 1995 und Boblest/Müller/Wunner 2016) oder wenigstens in der Lage sein, von Wikipedia richtig abzuschreiben. Voß Ausführungen sind ärgerlicherweise ein gefundenes Fressen für Leute wie Alan Sokal (vgl. Meyer 2020).

Ziemlich falsch ist es, der Klassischen Physik ›Prozesshaftigkeit‹ abzusprechen. Schon allein vom Wortsinn her kennt die Klassische Physik sehr wohl Prozesshaftigkeit (man denke auch die verschiedenen technischen Prozessführungen in der Thermodynamik oder an alle zeitabhängigen Größen). Die SRT widerlegt die Newtonsche Physik nicht, sondern, genauer ausgedrückt, sie schränkt ihren Gültigkeitsbereich ein. Die entscheidende Erkenntnis, die die SRT zusammenfasst, ist die kontraintuitive (also der Alltagserfahrung widersprechende) Tatsache der Konstanz der Vakuumlichtgeschwindigkeit (man laufe mal in einem vorwärtsfahrenden Zug vorwärts: Welche Geschwindigkeit hat man dann relativ zur Landschaft: eine höhere als der Zug oder die gleiche? – Ein Lichtstrahl hätte die gleiche.). Konsequenz sind die Zeitdilatation und Längenkontraktion für sich relativ zueinander bewegende Beobachter, die sich aber erst bei sehr hohen Geschwindigkeiten ›bemerkbar‹ machen würden. Für die ›soziale Lebenswelt‹ ist daher die Relativitätstheorie schlicht irrelevant (wenn man von solchen Dingen wie GPS und Atomkernspaltung absieht).

Will man sich über den ›Materiebegriff‹ der modernen Physik informieren, ist die Quantentheorie die näherliegende Adresse (vgl. Falkenburg 1995, dies. 2013). Nach ihr kann man von Atomen und Elementarteilchen nicht so reden, als ob sie ›dinghaft‹ wären, als ob sie eine ›Substanz‹ hätten, eine Substanz im Sinne einer ›bleibenden Identität‹, in dem Sinne, dass die Eigenschaften eines Dinges dem Ding hinzukommen. Es gibt zwar messbare Eigenschaften, wie Ladung, Masse, Spin u.a., aber es gibt keinen Träger dieser Eigenschaften. Es gibt keine hinter den ›Erscheinungen‹ liegende Substanz oder Idee, der diese Eigenschaften akzidentiell anhaften würden (vgl. March 1964, 56ff. sowie Friebe et al 2015, 7ff.).1 Das ist die gezogene Konsequenz daraus, dass die gemessenen Eigenschaften z.B. eines Elektrons, von der gewählten experimentellen Anordnung abhängen (ob man mit ihr z.B. Wellen- oder Teilcheneigenschaften messen will). Aus der Quantentheorie folgt, dass auch sie die Gültigkeit der Newtonschen Physik einschränkt: So kann man einer Billiardkugel sehr wohl eine dinghafte Existenz zusprechen, also eine »anfassbare Stofflichkeit«, einem Elektron jedoch nicht.

Sicherlich ist es schön, das alles zu wissen, aber warum sollte man es wissen, wenn es darum geht, Kritik am warenproduzierenden Patriarchat zu üben? Unklar bleibt also, warum für eine feministische Kritik, die soziale Lagen analysiert und gesellschaftliche Veränderungen und die Prozesshaftigkeit von Gesellschaft im Sinne eines »dialektischen Realismus« (vgl. Scholz 2009) aufnimmt, Kenntnisse moderner Physik notwendig sein sollten.2

Voß, wie auch andere, ist der Meinung, dass bereits durch die Einteilung von Menschen in zwei Geschlechter die Ursache einer Hierarchisierung der Geschlechter gefunden sei, »[e]s wird behauptet, in jeder Zweipoligkeit werde das eine immer als Norm gesetzt und das andere hierarchisch davon abgeleitet« (Selders 2003, 65), weswegen für Voß die biologische Zweigeschlechtlichkeit auch ein so enormes Problem darstellt (vgl. Voß 2011 und Meyer 2019, 208f.). Das betrifft offenbar auch seine Einschätzung der ›Materialität‹ des weiblichen Körpers. Beanspruchen Feministinnen das Patriarchat nicht allein theoretisch zu kritisieren, sondern gerade dort zu intervenieren, wo Frauen oder Mädchen leiden und patriarchal unterworfen werden, d.h. gerade auch dort, wo der weibliche Körper sehr wohl eine Rolle im Sinne einer ›anfassbaren Stofflichkeit‹ spielt, nämlich bei Reproduktionsrechten, weiblicher Genitalverstümmelung u.a., so wäre es zweifellos unsinnig und zynisch, die Opfer des Patriarchats darauf hinzuweisen, dass sie »an einen veralteten Materie-Begriff an[knüpfen]« (Voß 2020, 5). Aus der Feststellung der ›Materialität‹ des weiblichen Körpers folgt noch lange nicht eine psycho-soziale geschlechtsspezifische Vereigenschaftung oder ›Essentialisierung‹ und keineswegs würde eine Frau dadurch »auf eine tastbare Vulva und eine Gebärfunktion reduziert« (ebd.) werden. Seine Schlussfolgerungen sind bloße Behauptungen und haben gewiss nichts mit den feministischen Positionen von Scholz oder Linkerhand usw. zu tun (wobei Voß im Text es überhaupt nicht für nötig hält, diese Positionen auszubreiten, vgl. dagegen Scholz 2011, 2009, Mohs & Linkerhand 2013, Linkerhand 2019).

So schreiben Mohs und Linkerhand beispielsweise in dem Fazit ihres Artikels Natürlich gesellschaftlich ? – Überlegungen zu Arbeit, Natur und Geschlecht: »Wir haben Geschlecht als Grenzbegriff bestimmt, weil die beherrschte Natur des bürgerlichen Subjekts im patriarchalen Geschlechterverhältnis seine Bewegungsform findet. Geschlecht ist also als Produkt gesellschaftlicher Naturalisierung zu verstehen, die wiederum aus dem spezifischen Stoffwechselprozess mit der Natur hervorgeht. Insofern sind die Geschlechtscharaktere als gesellschaftlich konstituierte zu kritisieren. Aber genau weil in materialistischer Perspektive das Verhältnis von Gesellschaft und Natur auf den Begriff gebracht werden soll, muss die Natur als etwas von der Gesellschaft Unabhängiges und ihr Entgegengesetztes mitgedacht werden. Passiert das nicht, entziehen wir dem menschlichen Stoffwechselprozess den Boden unter den Füßen. Da zu diesem die Reproduktion der Menschen gehört, ist davon auszugehen, dass auch dem Geschlecht ungesellschaftliche, unverfügbare Momente innewohnen. Weiter ließe sich sagen, dass diese immer etwas mit Fortpflanzung, Gebärfähigkeit und ähnlichen Dingen zu tun haben. Die natürlichen Anteile genau bestimmen zu wollen, ist unmöglich, denn wir haben zur Natur nur einen gesellschaftlich vermittelten Zugang […] Es ist nicht die fälschlicherweise statisch gedachte Natur, die den Menschen ihr ambivalentes Verhältnis zum Körper und die Geschlechtsidentität auferlegt. Die Gesellschaft hat den Naturzwang, der den Menschen einst das Leben erschwerte, verwandelt; niemand ist mehr direkt von biologischen Facts bestimmt. […] Schuld daran, dass das Geschlecht noch immer wie ein ›gewachsener Fels‹ (Freud) die Menschheit spaltet, ist der gesellschaftliche Zwangszusammenhang, der veränderbar wäre, jedoch gemeinsam mit der Körpernatur ins Unbewußte verdrängt ist und daher ideologisch verklärt wird. Wenn eine Frau heute noch bei der Geburt stirbt, handelt es sich kaum mehr um den Fluch der (biologischen) Weiblichkeit. Vielmehr sind die Umstände anzuklagen, die derjenigen die heilkundliche Behandlung aus Kosten- oder ideologischen Gründen verweigert haben« (Mohs & Linkerhand 2013, 47f.).

Ausgerechnet solche Positionen hätten Voß zufolge eine (Re-)naturalisierung zur Konsequenz. Eher kann man dies Voß vorwerfen, der mithilfe der Genetik und einer assoziativ aufgenommenen Physik queere Geschlechtervielfalt o.Ä. begründen will. So schließt Voß seinen Artikel mit den Worten: »Wichtig erscheint mir bei der weiteren Ausgestaltung [der Queer Theorie, TM], dass physiologische und physische Merkmale im Blick bleiben und dass weiterhin – und noch deutlicher – an die naturwissenschaftliche Erkenntnisse angeschlossen wird. Hier liegt viel Potenzial, das bisher nicht ›gehoben‹ ist – dabei wird entscheidend sein, dass man das Soziale nicht re-naturalisiert, sondern an den neueren, prozesshaften Materie-Begriff anschließt« (ebd., 10).

Für künftige Unsinnsartikel könnte man Voß also vorschlagen, nicht nur jene moderne Physik zu konsultieren, die seit einem Jahrhundert vorliegt, sondern sich auch neueren Gebieten zuzuwenden, wie der Quantenfeldtheorie (also jenen Theorien, die Quantenphysik und Spezielle Relativitätstheorie zusammenbringen), bei der »nicht einmal die Interpretationsmöglichkeiten klar auf dem Tisch liegen« (Kuhlmann 2013, 205, Hervorh. i. O.). Beste Voraussetzungen also, um mithilfe modernster ›Materie-Begriffe‹ dem Feminismus Munition gegen das Patriarchat zu liefern.

Literatur

Boblest, Sebastian; Müller, Thomas; Wunner, Günter: Spezielle und allgemeine Relativitätstheorie – Grundlagen, Anwendungen in Astrophysik und Kosmologie sowie relativistische Visualisierung, Berlin/Heidelberg 2016.

Falkenburg, Brigitte: Teilchenmetaphysik – Zur Realitätsauffassung in Wissenschaftsphilosophie und Mikrophysik, 2. Aufl., Berlin/Heidelberg/Oxford 1995.

Falkenburg, Brigitte: Was sind subatomare Teilchen?, in: Esfeld, Michael: Philosophie der Physik, 3.Aufl., Frankfurt 2013, 158–184.

Friebe, Cord; Kuhlmann, Meinard; Lyre, Holger; Näger, Paul; Passon, Oliver; Stöckler, Manfred: Philosophie der Quantenphysik – Einführung und Diskussion der zentralen Begriffe und Problemstellungen der Quantentheorie für Physiker und Philosophen, Berlin/Heidelberg 2015.

Goll, Tobias; Keil, Daniel; Telios, Thomas (Hg.): Critical Matter – Diskussionen eines neuen Materialismus, Münster 2013.

Hennig, Fabian: Materialismus ist kein Synoynm für Kritik – Thesen zu New Materialism, Posthumanismus und Feminismus, in: Outside the Box – Zeitschrift für Feministische Gesellschaftskritik Nr. 6, Leipzig 2016, 67–73.

Kuhlmann, Meinhard: Interpretationen der Quantenfeldtheorie, in: Esfeld, Michael: Philosophie der Physik, 3.Aufl., Frankfurt 2013, 203–226.

L’Amour LaLove, Patsy (Hg.): Beißreflexe – Kritik an queerem Aktivismus, autoritären Sehnsüchten, Sprechverboten, Berlin 2017.

Linkerhand, Koschka: Die andere Frau – Weibliche Erfahrungen als Grundlage feministischer Politik, in: Outside the Box – Zeitschrift für feministische Gesellschaftskritik Nr.7, Leipzig 2019, 20–27.

March, Arthur: Die physikalische Erkenntnis und ihre Grenzen, 3. Aufl., Braunschweig 1964.

Meyer, Thomas: Geschlecht zwischen performativer ›Spielmarke‹ und Biologisierung – Eine Kritik spätpostmoderner Queerness und des medizinischen Diskurses um ›Transsexualität‹, in: exit! – Krise und Kritik der Warengesellschaft Nr.16, Springe 2019, 29–49.

Meyer, Thomas: Zum ungebrochenen Elend des Positivismus – Ein verspäteter Nachtrag zur ›Sokal-Affäre‹, in: exit! – Krise und Kritik der Warengesellschaft Nr.17, Springe 2020, 90–121.

Mohs, Charlotte; Linkerhand, Korinna: Natürlich gesellschaftlich? – Überlegung zu Arbeit, Natur und Geschlecht, in: Outside the Box – Zeitschrift für feministische Gesellschaftskritik Nr.4, Leipzig 2013, 40–48.

Rabuza, Nina: Schwule Patrioten und queere Jihadisten – Jasbir Puars Begriff »Homonationalismus«, in: Patsy L’Amour Lalove (Hg.): Beißreflexe – Kritik an queerem Aktivismus, autoritären Sehnsüchten, Sprechverboten, Berlin 2017, 199–202.

Scholz, Roswitha: Das Abstraktionstabu im Feminismus – Wie das Allgemeine im warenproduzierenden Patriarchat vergessen wird, in: exit! – Krise und Kritik der Warengesellschaft Nr.8, Berlin 2011, 23–44.

Scholz, Roswitha: Der Wert ist der Mann – Thesen zu Wertvergesellschaftung und Geschlechterverhältnis, in: Krisis – Beiträge zur Kritik der Warengesellschaft Nr.12, Bad Honnef 1992, 19–52, auch auf exit-online.org.

Scholz, Roswitha: Gesellschaftliche Form und konkrete Totalität – Zur Dringlichkeit eines dialektischen Realismus heute, in: exit! – Krise und Kritik der Warengesellschaft Nr.6, Bad Honnef 2009, 55–100.

Scholz, Roswitha: Das Ende der Postmoderne und der Aufstieg »neuer« Pseudorealismen – Wert-abspaltungskritische Einwände gegenüber einem Neuen Realismus, einem Spekulativen Realismus und Akzeleration, in: exit! – Krise und Kritik der Warengesellschaft Nr.15, Springe 2018, 49–109.

Selders, Beate: Das Unbehagen mit der Transgender-Debatte – Von falschen Fragen und merkwürdigen Antworten, in: Koppert, Claudia; Selders, Beate (Hg.): Hand aufs dekonstruierte Herz – Verständigungsversuche in Zeiten der politisch-theoretischen Selbstabschaffung von Frauen, Königstein/Taunus 2003, 62–90.

Soine, Stefanie: Queer als Herausforderung: Lesben zwischen Heterosexismuskritik und Lifestyle, in: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis Nr.52 (Lesbenleben quer gelesen), Köln 1999, 9–26.

Voß, Heinz-Jürgen: Das Unbehagen der Geschlechter – Judith Butler im deutschsprachigen Raum, in: Sexuologie – Zeitschrift für Sexualmedizin, Sexualtherapie und Sexualwissenschaft Bd. 27/Heft 1/2, Berlin 2020, 5–10, Online: https://heinzjuergenvoss.de/wp-content/uploads/2020/09/Voss-2020-Judith-Butler-im-deutschsprachigen-Raum.pdf.

Voß, Heinz-Jürgen: Making Sex Revisited – Dekonstruktion des Geschlechts aus biologisch-medizinischer Perspektive, 3. Aufl., Bielefeld 2011.


  1. Mit der Quantenphysik werden also 2500 Jahre ›abendländische‹ Philosophie demontiert.^

  2. Wenn um ›spezielle‹ Themen geht, wie Technikkritik, Gesundheit, Klimawandel u.a., dann sind Kenntnisse der Natuwissenschaften und eventuell auch der modernen Physik sicherlich schon sinnvoll und notwendig.^