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28.7., 19h, Hamburg: Roswitha Scholz zu Kapitalismus und Geschlechterverhältnis


Schon seit Mitte der 2000er Jahre lässt sich eine Marx-Renaissance beobachten. Nach dem cultural turn treten nun wieder „materielle“ Aspekte in den Vordergrund. Seit einigen Jahren mehren sich die Publikationen zu Marxismus-Feminismus, ja, mittlerweile hat diese Tendenz geradezu inflationären Charakter angenommen. In dem Referat wird thesenhaft die Wert-Abspaltungs-Theorie vorgestellt, die bereits in den 1990er Jahren von Roswitha Scholz entwickelt wurde. Kernthese ist, dass eine Abspaltung des Weiblichen, der Reproduktions-/Care-Tätigkeiten, vom Wert (der abstrakten Arbeit) stattgefunden hat. Diese Abspaltung hat gesamtgesellschaftlich auch eine kulturell-symbolische und eine sozialpsychologische Dimension, denen es Rechnung zu tragen gilt. Dabei geht dieser neue kritische Feminismus davon aus, dass das hierarchische Geschlechterverhältnis gesellschaftlich-historischen Veränderungen unterliegt. Es stellt sich im heutigen Spätkapitalismus anders dar als im 19. Jahrhundert oder Mitte des 20. Jahrhunderts. Eine Rückkehr zu einem traditionellen Geschlechterverhältnis, wie sie neu-rechte Bewegungen anstreben, geht dabei ins Leere. Nach dem Referat wird genügend Zeit für Diskussionen sein.


Die Veranstaltung findet im Infocafé des AStA statt (Von-Melle-Park 5, R0044, Universität Hamburg).




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